Crasherfahrung + Sicherheit X-Bow

  • Hallo zusammen,


    ich denke derzeit darüber nach, mir einen 2011er X-Bow für die Rennstrecke zu holen.


    Es gibt aber 3 Dinge, über die ich mir Gedanken mache (und zu denen mir die SuFu keine sinnvollen Ergebnisse geliefert hat):


    1 ) Die Sicherheit beim Überschlag (bin 1,88 gross)


    2 ) Die Sicherheit beim Seitencrash (möchte keinen zweiten Donkervoort, bei dem man im Zwefel "durch" die Beine fährt)


    3 ) Die Reperaturfähigkeit bei einem kleinen Einschlag (auch wenn man keinen Spengler braucht, bringt das nichts, wenn die Radträger bei der ersten "Feindberührung" brechen.)


    Vielleicht haben ja einige der "Battler" entsprechende Erfahrung ?!


  • 3 ) Die Reperaturfähigkeit bei einem kleinen Einschlag (auch wenn man keinen Spengler braucht, bringt das nichts, wenn die Radträger bei der ersten "Feindberührung" brechen.)


    Vielleicht haben ja einige der "Battler" entsprechende Erfahrung ?!


    Mir ist beim Battle einer seitlich in das rechte Hinterrad gefahren. http://www.youtube.com/watch?v=19m3cTfePaw
    Ergebnis: Felge und Spurstange gebrochen.
    Nach Austausch beider Teile bin ich das zweite Rennen problemlos gefahren.


    Anschließend habe ich das Fahrwerk neu vermessen lassen.
    Bei der darauf folgenden Fahrt, hat sich das Traglager des Querlenkers gelockert. Warum das passiert ist, kann ich derzeit nicht sagen.

  • Thema Seitencrash:


    Das war für mich u.a. ein Grund, keinen Ariel Atom, Caterham, Donkervoort oder ähnliches zu kaufen. Der X-Bow hat ein Carbon-Monocoque, das wirklich ziemlich massiv ist. Wenn das in der Formel 1 sicher genug ist, dann wohl auch beim X-Bow. Das einzige Problem ist, dass man im Gegensatz zu einem F1 mit dem Oberkörper je nach Größe recht weit über das Monocoque hinausragt. Wenn einen durch unglückliche Umstände also etwas in dieser Höhe trifft, hat man wohl eher schlechte Karten. Dennoch halte ich das Konzept des X-Bow für das sicherste unter den komplett offenen Leichtbau-Sportwagen. Nur meine persönliche Meinung.


    LG
    Christoph

  • Sehe ich genau so wie Christoph. Beim Seitenaufprall kann das Carbon-Chassis sicherlich mehr ab wie eine 08/15-Stahlkarosserie;
    Wenn man bei einem Überschlag natürlich das Pech hat, mit dem X-Bow dann z.B. kopfüber in einer Wiese zu landen, die vom wochenlangen Regen aufgeweicht ist, dann werden die beiden stabilen Überrollbügel vermutlich ganz schön tief ins Erdreich eindringen und der Überlebensraum darunter wird sich entsprechend verkleinern. Oder wenn man mit der nach oben offenen Seite z.B. an einen Baum fliegt, dann dürfte auch Schicht im Schacht sein...
    Aber da würde ein "normaler" Sportwagen mit Stahldach dann vermutlich auch nicht recht viel besser aussehen.

  • Oder wenn man mit der nach oben offenen Seite z.B. an einen Baum fliegt, dann dürfte auch Schicht im Schacht sein...


    Da hast du wohl mit jeden Cabrio Pech ... und wie du sagst, auch mit den meisten Fahrzeugen mit Dach.


    Ich denke das der X-Bow im Seitenaufprall sogar sehr sicher ist, weil ja auch diese "Einstiegsleiste" ganz nach aussen gezogen ist. Die nimmt sicher schon einiges an Energie auf.

  • Zunächst einmal vielen Dank für die ausführlichen und konkreten Antworten, das hilft mir bei meinen Ünerlegungen schon deutlich weiter. Ich hatte halt etwas Bedenken, da ich mich vor ein paar Jahren mit dem Thema Donky beschäftigt hatte und auch den o.g. Gründen wieder davon Abstand genommen hatte. Ein Fahrzeug, von dem ich weiss, dass ein Seitencrash oder ein Überschlag mich mit hoher Wahrscheinlichkeit unter die Erde befördert macht mich nervös und langsam.


    Wenn ich auf die Rennstrecke gehe, möchte ich ein Fahrzeug haben, in dem ich auch einen Crash halbwegs überstehen kann. Dass es immer Restrisiken gibt ist klar und selbst in aktuellen Tourenwagen kann man sich ja problemlos umbringen oder schwer verletzen (siehe z. B. diverse VLN-Läufe der letzten Jahre). Mit diesen Restrisiken kann ich leben.


    Da ich den X-Bow noch nicht gefahren bin, werde ich als Nächstes wohl mal probesitzen und -fahren, wobei ich bei Letzterem keine großen Überraschungen (ausser einem breiten Grinsen :grins: erwarte). Danach dürfte es dann wohl keinen Grund mehr geben, der gegen den X-Bow spricht, zumal die avisierten 300 Pferdchen für das kommende Jahr recht reizvoll klingen.

  • Wenn man bei einem Überschlag natürlich das Pech hat, mit dem X-Bow dann z.B. kopfüber in einer Wiese zu landen, die vom wochenlangen Regen aufgeweicht ist, dann werden die beiden stabilen Überrollbügel vermutlich ganz schön tief ins Erdreich eindringen und der Überlebensraum darunter wird sich entsprechend verkleinern.

    Tja, genau DAS ist jetzt laut nachstehendem Bericht jemandem passiert, so ganz ohne Blessuren ist es auch nicht abgegangen, aber die beiden haben es überlebt... LINK